Biografie Martin Panteleev

Martin Panteleev, geboren in eine Musikerfamilie, erhielt im Alter von vier Jahren seinen ersten Geigenunterricht. Seine musikalische Ausbildung begann er an der nationalen Musikschule „Lyubomir Pipkov“ in Sofia, wo er bis 1995 studierte. Anschließend setzte er sein Studium an der staatlichen Hochschule für Musik in Sofia in der Violinklasse von Prof. Jossif Radionoff fort. Gleichzeitig studierte er Dirigieren und Komposition bei Prof. Vassil Kasandzhiev. Im Jahr 1999 wurde Martin Panteleev Erster Gastdirigent und Solist der von Leonard Bernstein und Justus Frantz gegründeten Philharmonie der Nationen. Mit diesem Orchester trat er bis Jahr 2003 in über 1.000 Konzerten in Europa, Asien und den USA auf. Nach seinem Debüt mit dem Sofia Philharmonic Orchestra im Jahr 2004 wurde er ständiger Gastdirigent und war von 2011 bis 2017 Chefdirigent des Orchesters.

Im Laufe seiner Karriere arbeitete Martin Panteleev mit mehr als 30 internationalen Orchestern, darunter das Royal Philharmonic Orchestra, das English Chamber Orchestra, das Concertgebouw Chamber Orchestra, die Berliner Symphoniker, das Johannesburg Philharmonic Orchestra, die Slowenische Nationaloper, das Rumänische National Rundfunkorchester, das Shenzhen Symphony Orchestra, das Royal Bangkok Symphony Orchestra, das Symphony Nova Scotia, das Orquesta Philharmonica de Jalisco in Mexiko, Orquesta Sinfonica de Buenos Aires und weitere. Er dirigierte in renommierten Konzertsälen wie dem Royal Concertgebouw in Amsterdam, der Berliner Philharmonie und dem Großen Saal des Moskauer Konservatoriums und war Gast bei bekannten Festivals wie dem Rheingau Musik Festival, dem MDR Musiksommer und dem Schleswig-Holstein Musik Festival. Neben seiner internationalen Tätigkeit als Dirigent war Panteleev seit 2012 bis 2019 Erster Gastdirigent des Cape Town Philharmonic Orchestra. Im Jahr 2008 leitete er eine Nordamerikatournee mit dem Sofia Festival Orchestra, und im Jahr 2011 dirigierte er als erster Dirigent ein afrikanisches Orchester auf einer USA-Tournee.

Martin Panteleev ist auch als Komponist erfolgreich. Unter anderem seine drei Sinfonien für großes Sinfonieorchester, seine Kantate für Chor, Orchester und Solisten „Planetenspuren“, sein Konzert für Schlagzeug und Orchester und seine Sinfonische Dichtung „Archetypen“ wurden weltweit, darunter in Deutschland, England, China, Südafrika, Rumänien, Bulgarien und Nordmazedonien aufgeführt. Für sein Schaffen wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Béla Bartók Preis, dem „Music and Earth“ Kompositionswettbewerb, dem Ehrenpreis des Bulgarischen Kulturministeriums und dem Titel „Musiker des Jahres“ in Sofia 2014. Sein neues Album mit eigenen Kompositionen, „Quasar“, das 2023 erschien, beeindruckt die Musikwelt mit seiner außergewöhnlichen Originalität und Vielseitigkeit. Auf diesem Werk spielt Martin Panteleev selbst Violine, Klavier und elektronische Instrumente und zeigt damit einmal mehr seine Talente als Musiker. „Quasar“ fesselt mit einer einzigartigen Klangwelt, die klassische Elemente mit modernen Einflüssen vereint. Das Album hat bereits großen Anklang gefunden und gilt als markantes Beispiel für seine Innovationskraft in der zeitgenössischen Musik. Martin Panteleev ist auch Gründer und musikalischer Leiter der „Kammermusiktage Barth“ (seit 2002) und der „Musiktage Owingen“ (seit 2018). Seit 2018 ist Martin Panteleev Erster Gastdirigent der Würth Philharmoniker, mit denen er unter anderem erfolgreiche Konzerte in Deutschland, Italien, der Schweiz und Belgien durchführte. 2019 folgte eine Tournee durch Israel, bei der er das Israel Symphony Orchestra dirigierte. Sein Repertoire umfasst alle wichtigen sinfonischen Werke, zudem hat er weltweit mehrere Opern- und Ballettproduktionen dirigiert.