Biografie Claudio Vandelli
Claudio Vandellis besondere Qualitäten liegen darin, Instrumental- und Gesangssolistinnen und -solisten auf einfühlsame Art und Weise zu begleiten, seinen Orchestern einen reichhaltigen, vielfarbigen Klang zu entlocken und aus jedem Einzelnen das Beste herauszuholen.
Nach einem erfolgreichen Gastspiel beim renommierten Enescu Festival in Bukarest eröffnete Chefdirigent Claudio Vandelli mit den Würth Philharmonikern die Saison 2023/24 im Carmen Würth-Forum in Künzelsau mit einem Rachmaninow-Schwerpunkt und den Francesco Piemontesi und Lise de la Salle am Klavier. Im weiteren Saisonverlauf stehen Konzerte mit unter anderem Mischa Maisky (Dvořák Cello-Konzert), Aida Garifullina und Julian Prégardien sowie Gastspiele in Salzburg und Baden-Baden am Programm. Ein besonderes Highlight 2024 markiert Gustav Mahlers 2. Sinfonie („Auferstehungssinfonie“) zu Ostern.
In vergangenen Saisonen leitete der aus Mailand stammende Dirigent die Würth Philharmoniker in zahlreichen Konzerten im In- und Ausland mit Solistinnen und Solisten wie Fazil Say, Anna Netrebko, Regula Mühlemann, Juan Diego Flórez, Sir Bryn Terfel, Cecila Bartoli und Khatia Buniatishvili mit Werken aller Zeitepochen, darunter unter anderem Verdis Messa da Requiem und Carl Orffs monumentale Carmina Burana. 2020 legte er mit den Würth Philharmonikern die bei Challenge Classics erschienene Aufnahme von Johannes Brahms‘ Klavierquartett Nr. 1, op. 25 orchestriert von Arnold Schönberg und dessen Akademische Festouvertüre vor.
Claudio Vandelli blickt auf eine langjährige internationale Karriere zurück. Stationen seiner Laufbahn führten ihn in die Berliner Philharmonie, die Royal Albert Hall, den Wiener Musikverein und das Wiener Konzerthaus, das Teatro Colon in Buenos Aires, das Mariinsky Theater in St. Petersburg, die Zaryadye Hall und das Tschaikowsky Conservatory in Moskau, die Prager Smetana Hall und viele andere mehr, wo er u.a. die Hamburger Symphoniker, das Gürzenich Orchester Köln, das Royal Philharmonic Orchestra, die Moscow Soloists und das Royal Danish Orchestra dirigierte. Auch das Sinfonieorchester Kiew sowie das Philharmonische Orchester und das Orchester der Oper in Odessa dirigierte er mehrmals.
Dem Novaya Rossiya State Symphony Orchestra war Vandelli als ständiger Gastdirigent verpflichtet. Unter anderem dirigierte er den Klangkörper wiederholt beim Sotchi Winter Festival. Einige dieser Konzerte Konzerte wurden live gestreamt oder für Kultursender aufgenommen. Das Galakonzert des Winterfestivals 2017 mit den Solisten Vadim Repin, Avi Avital, und Denis Matsuev wurde vom französischen Sender Mezzo TV aufgezeichnet.
Eine besondere Reichweite erlangte das Open-Air-Konzert “Sommernacht der Stars” mit Anna Netrebko, Jonas Kaufmann, Thomas Hamspon, Ildar Abdrazakov und Elena Zhidkova, das Vandelli am Münchener Königsplatz dirigierte. Es wurde vom ZDF aufgezeichnet und in Kinos weltweit ausgestrahlt.
Seit Jahrzehnten widmet sich Claudio Vandelli der Gründung von neuen Orchestern mit jungen, talentierten Musikerinnen und Musikern aus aller Welt. So stellte er für das bekannte Festival in Verbier (CH) die drei internationalen Festival Orchester zusammen und dirigierte die erste Tournee des Verbier Festival Orchesters mit Khatia Buniatishvili als Solistin. Vandelli blieb dem Festival über zehn Jahre lang als Director of the Music Department verbunden. Seit 2019 hat er die Verantwortung für das Pan-Caucasian Youth Orchestra, das junge Musikerinnen und Musiker aus der Kaukasusregion auf höchstem Niveau vereint und das beim Tsinandali Festival in Georgien jährlich residiert. Auch 2024 gilt dieser Region Vandellis besondere Aufmerksamkeit.